Was ist IMS in LTE

  • , Von Paul Waite
  • 5 min Lesezeit

IMS (IP Multimedia Subsystem) ist ein Framework, das die Bereitstellung von Multimediadiensten über IP-Netzwerke wie LTE (Long-Term Evolution) ermöglicht. Es ist eine Schlüsselkomponente von LTE-Netzwerken und ermöglicht die Bereitstellung einer breiten Palette von Multimediadiensten wie Voice over LTE (VoLTE), Videotelefonie und Messaging. Der Evolved Packet Core (EPC) spielt in dieser Architektur eine wichtige Rolle und gewährleistet die effiziente Bereitstellung dieser Dienste.

IMS in LTE bietet Nutzern ein nahtloses und integriertes Erlebnis und ermöglicht ihnen den Zugriff auf Multimediadienste über verschiedene Geräte und Netzwerke hinweg. Es ermöglicht die Konvergenz von Sprach-, Video- und Datendiensten in einem einzigen Netzwerk und erleichtert Nutzern so die Kommunikation und den Zugriff auf Inhalte. Schlüsselkomponenten wie der Home Subscriber Server (HSS) und die Anwendungsserver (AS) befinden sich im Heimnetzwerk und ermöglichen kritische Funktionen wie SIP-Anfragen und die Identifizierung von Benutzerabonnements.

Einer der Hauptvorteile von IMS in LTE ist die Unterstützung hochwertiger Sprach- und Videoanrufe über LTE-Netze. Mit IMS können Betreiber VoLTE-Dienste anbieten, die im Vergleich zu herkömmlichen leitungsvermittelten Sprachanrufen eine bessere Sprachqualität bieten. Dies wird erreicht, indem das Internetprotokollnetzwerk für Sprachanrufe genutzt wird, anstatt auf dedizierte Sprachkanäle angewiesen zu sein.

IMS in LTE ermöglicht Betreibern zudem die Bereitstellung einer Reihe von Multimediadiensten wie Videotelefonie und Messaging. Diese Dienste können über das IP-Netz bereitgestellt werden und ermöglichen Nutzern ein umfassenderes und interaktiveres Kommunikationserlebnis. IMS unterstützt zudem die Integration von Drittanbieterdiensten wie Videostreaming und Konferenzen und erleichtert Betreibern so die Bereitstellung einer breiten Palette an Multimediadiensten für ihre Kunden. Endgeräte wie Smartphones und Tablets spielen beim Zugriff auf diese IP-Multimediadienste eine entscheidende Rolle.

Ein weiterer wichtiger Vorteil von IMS in LTE ist die Unterstützung nahtloser Übergaben zwischen verschiedenen Netzwerken. IMS ermöglicht die nahtlose Übertragung von Multimedia-Sitzungen zwischen LTE-, 3G- und WLAN-Netzwerken und stellt sicher, dass Benutzer auch beim Wechsel zwischen verschiedenen Netzwerkumgebungen verbunden bleiben und ihre Kommunikationssitzungen fortsetzen können. Das LTE-Netzwerk ermöglicht diese fortschrittlichen Dienste und gewährleistet hochwertige Multimedia-Kommunikation.

Insgesamt ist IMS in LTE eine entscheidende Komponente moderner Mobilfunknetze und ermöglicht es Betreibern, ihren Kunden ein breites Spektrum an Multimedia-Diensten anzubieten. Durch die Unterstützung hochwertiger Sprach- und Videoanrufe sowie einer Reihe von Multimedia-Diensten trägt IMS in LTE dazu bei, das Benutzererlebnis zu verbessern und Betreibern neue Umsatzmöglichkeiten zu eröffnen.

Einführung in das IP-Multimedia-Subsystem

Das IP Multimedia Subsystem (IMS) ist ein standardisiertes Architektur-Framework für die Bereitstellung von IP-Multimediadiensten und ermöglicht die nahtlose Konvergenz von Sprach-, Video- und Datendiensten über IP-Netzwerke. IMS bietet eine einheitliche Plattform für den Zugriff auf eine Vielzahl von Anwendungen und erleichtert Nutzern so die Beibehaltung ihrer abonnierten Dienste auch beim Wechsel des Betreibers. Herzstück von IMS ist das Session Initiation Protocol (SIP), das für die Sitzungssteuerungssignalisierung verwendet wird und den Aufbau, die Verwaltung und den Abschluss von Multimediasitzungen ermöglicht. Als Schlüsselkomponente von Rich Communication Services (RCS) ermöglicht IMS hochwertige Sprachdienste, Videoanrufe und Messaging-Dienste über IP-Netzwerke und sorgt so für ein umfassendes und integriertes Kommunikationserlebnis für Nutzer.

IMS-Architektur

Die IMS-Architektur ist sorgfältig konzipiert, um ein skalierbares, flexibles und erweiterbares Framework für die Bereitstellung von Multimediadiensten zu bieten. Sie umfasst mehrere wichtige Komponenten, darunter die Call Session Control Function (CSCF), den Home Subscriber Server (HSS) und Anwendungsserver (AS). Die CSCF ist zentral für die Verwaltung von Multimediasitzungen, während der HSS abonnementbezogene Informationen speichert und für Authentifizierung und Autorisierung zuständig ist. Anwendungsserver bieten verschiedene Dienste wie Sprach- und Videoanrufe, Messaging und Konferenzschaltungen. Zusätzlich stellt das Packet Data Network Gateway (PDN-GW) die Konnektivität zu externen IP-Netzwerken sicher. Das IMS-Netzwerk nutzt standardisierte Schnittstellen wie das Session Description Protocol (SDP), um die Interoperabilität zwischen verschiedenen Zugangsnetzen zu fördern und so eine nahtlose Servicebereitstellung zu gewährleisten.

Kernnetzwerkkomponenten

Zu den Kernnetzwerkkomponenten von IMS gehören Serving-CSCF (S-CSCF), Proxy-CSCF (P-CSCF) und Interrogating-CSCF (I-CSCF). Die S-CSCF ist für die Verwaltung von Multimediasitzungen und die Bereitstellung von Diensten für Nutzer zuständig. Die P-CSCF dient als Einstiegspunkt für Nutzer zum IMS-Netzwerk, während die I-CSCF für das Routing von SIP-Anfragen an die entsprechende S-CSCF verwendet wird. Das IMS-Kernnetzwerk verfügt außerdem über die Media Resource Function (MRF), die wichtige medienbezogene Funktionen wie Konferenzschaltungen und Transkodierung bereitstellt. Die Breakout Gateway Control Function (BGCF) ist für das Routing von SIP-Anfragen an das CS-Netzwerk zuständig. Für den Transport von Medienströmen nutzt das IMS-Kernnetzwerk das Real-Time Transport Protocol (RTP) und gewährleistet so eine effiziente und zuverlässige Medienbereitstellung.

IP-Multimediadienste

IMS bietet ein umfassendes Paket an IP-Multimediadiensten, darunter Voice over LTE (VoLTE), Videotelefonie, Messaging und Konferenzschaltungen. Diese Dienste werden über IP-Netzwerke bereitgestellt und nutzen das Session Initiation Protocol (SIP) zur Sitzungssteuerung. Das IMS-Netzwerk unterstützt auch standortbasierte Dienste wie Notrufe und standortbasiertes Messaging. Um einen hochwertigen Sprachdienst zu gewährleisten, verwendet IMS adaptive Multi-Rate (AMR)-Codecs zur Sprachkomprimierung. Darüber hinaus unterstützt das IMS-Netzwerk Multimedianachrichten, einschließlich Video- und Bildfreigabe. Benutzeridentifizierung und Servicebereitstellung werden durch die IP Multimedia Private Identity (IMPI) und die IP Multimedia Public Identity (IMPU) erleichtert.

Sicherheitsaspekte

Sicherheit ist ein entscheidender Aspekt von IMS und gewährleistet die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Multimediadiensten. Das IMS-Netzwerk nutzt verschiedene Sicherheitsmechanismen wie Verschlüsselung und Authentifizierung, um Benutzerdaten zu schützen und unbefugten Zugriff zu verhindern. Standardisierte Schnittstellen wie das IPsec-Protokoll sichern SIP-Nachrichten und Medienströme. Der Home Subscriber Server (HSS) spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung abonnementbezogener Informationen sowie bei der Authentifizierung und Autorisierung, während die Charging Rules Function (CRF) die Abrechnung und Gebührenerhebung übernimmt. Das IMS-Netzwerk unterstützt außerdem sichere SIP-Registrierung und SIP-Anfragen und nutzt die SIP-URI zur Benutzeridentifizierung und Bereitstellung von Diensten. Das Generation Partnership Project (3GPP) hat verschiedene Sicherheitsstandards für IMS etabliert, darunter die Verwendung von TLS- und IPsec-Protokollen zur Sicherung von SIP-Nachrichten und Medienströmen, um eine robuste und zuverlässige Bereitstellung von Diensten zu gewährleisten.

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